Redaktionsprozesse: Wie man Content richtig managed

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Ob Unternehmensblog, Agentur-Website oder Kundenmagazin; von vielen PR- und Marketingabteilungen wird heute selbstverständlich erwartet auch journalistische Disziplinen zu übernehmen. Da heißt es dann schon mal vom Chef:

  • »Wieso haben wir noch keinen Blog? Macht das mal!«
  • »Wir brauchen mehr News auf unserer Website!«
  • »Wir brauchen ein Kundenmagazin! Wer macht unser Layout?«

Jetzt kann man sich natürlich »hands-on« mit Vollgas auf das Projekt stürzen und einfach mal machen. Jedoch wird ein Projekt ohne Planung in den seltensten Fällen auf diese Weise ein Erfolg. Zeitungen, Magazine und Zeitschriften setzen zur Planung und Erstellung ihrer Inhalte nicht umsonst redaktionelle Strukturen ein. Aber wie plant man eigentlich eine Redaktion und wofür braucht man das? In diesem Beitrag erfahrt ihr wie man einen Redaktions-Prozess aufsetzt, was dieser beinhalten sollte und wie man seinen Content dadurch auf Blogs und in Magazinen strukturieren kann.

Planung, Planung, Planung

Ordnung ist das halbe Leben. Das klingt für viele erstmal nach viel Arbeit. Tatsächlich aber erleichtert in diesem Fall eine strukturierte Planung die spätere Arbeit enorm. In Redaktions-Prozessen werden Verantwortlichkeiten, Aufgabenbereiche, Personalien sowie Planungen zu Themen und Artikeln schriftlich festgehalten. Im Endeffekt handelt es sich dabei um die strukturelle und inhaltliche Planung einer Redaktion. 

»[…] aber wir haben gar keine Redaktion – brauch ich also doch gar nicht!« Eine Redaktion kann nicht nur aus lediglich einer Person bestehen. Man kann eine Redaktion schon dadurch aufbauen, indem man Aufgabenbereiche delegiert.

Prozesse identifizieren und Verantwortlichkeiten festlegen

Im ersten Schritt sollte man sich kurz Zeit nehmen um festzuhalten, welche internen Prozesse man überhaupt strukturieren muss. Verfasst ihr eigenen Content oder stellt ihr nur kuratierte Inhalte bereit? Das heißt konkret: Muss es einen designierten Redakteur geben oder nicht? Wisst ihr schon wer eure Beiträge schreibt, braucht ihr auch jemanden, der sie sprachlich und inhaltlich korrigiert. In klassischen Redaktionen übernimmt diese Aufgabe der leitende Redakteur oder der Chef vom Dienst. Eine wichtige Position, über die ihr euch unbedingt Gedanken machen solltet, ist die des Verantwortlichen im Sinne des Presserechts (kurz: V. i. S. d. P.). »PR ist kein Journalismus!« Das ist zwar richtig, aber Blogs und Magazine, die von PR- und Marketing-Fachleuten mit Inhalten versorgt werden, halten sich durchaus in einer rechtlichen Grauzone auf. Hier wirken nicht nur die jeweiligen Landespressegesetze (§ 8), sondern auch der Rundfunkstaatsvertrag (§ 54) und das Telemediengesetz. Das resultiert nicht nur darin, die Impressumspflicht zu wahren, sondern auch mindestens einen verantwortlichen Redakteur zu kennzeichnen. Das solltet ihr tun, um rechtlich in jedem Fall auf der sicheren Seite zu sein.

Themenplanung

Euer Redaktionsplan kann euch helfen die Themen eures Magazins für einen bestimmten Zeitraum zu strukturieren. Das nimmt euch nicht nur Recherchearbeit ab, sondern ermöglicht es auch flexibler an die Themenplanung heranzugehen. Im ersten Schritt solltet ihr dafür regelmäßige Redaktionsmeetings organisieren. Hier solltet ihr nicht nur die wöchentlichen oder monatlich anstehenden To-Do’s besprechen. In Redaktionsmeetings könnt ihr zum Beispiel auch die Themen für ein Quartal oder das ganze Jahr planen. Sinnvoll ist dabei, wenn ihr Oberthemen oder Themenbereiche zu einem Ressort zusammenfasst und Einzelthemen jeweils diesen Themengruppen zuordnet. Auf diese Weise wisst ihr im Vorfeld genau, für welchen Themenbereich ihr was recherchieren müsst.

Das Zeitalter des Newsroom

Gilt für PR- und Marketingexperten: Kurze Arbeits- und Korrekturwege erleichtern den Alltag. Das sollte auch für eure Redaktion gelten. Kurze Korrekturschleifen vereinfachen eure Arbeit ungemein. Sofern es euch physisch möglich ist, sollte die Redaktion nah beisammensitzen – im Idealfall sogar im gleichen Büro. Eine stringente Planung ist zwar zu Beginn oder am Ende des Jahres anstrengend und wirkt abschreckend. Ihr werdet es euch allerdings selbst danken, dass ihr euch die Arbeit gemacht habt. Interne Prozesse zu identifizieren macht eure Arbeit effizienter und strukturiert die Aufgabenbereiche eurer Redaktion. Wenn ihr einen Verantwortlichen für eure Inhalte festlegt, seid ihr nicht nur rechtlich abgesichert, sondern bestimmt auch dadurch intern, wer was zu tun hat.

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